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   LSG Niedersachsen-Bremen, 29.10.2019 - L 16 KR 571/17   

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LSG Niedersachsen-Bremen, 29.10.2019 - L 16 KR 571/17 (https://dejure.org/2019,62267)
LSG Niedersachsen-Bremen, Entscheidung vom 29.10.2019 - L 16 KR 571/17 (https://dejure.org/2019,62267)
LSG Niedersachsen-Bremen, Entscheidung vom 29. Oktober 2019 - L 16 KR 571/17 (https://dejure.org/2019,62267)
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (14)

  • BSG, 25.10.2018 - B 3 KR 23/17 R

    Anspruch auf Krankengeld in der gesetzlichen Krankenversicherung

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 29.10.2019 - L 16 KR 571/17
    Nach der ständigen Rechtsprechung des BSG ist die Meldung der Arbeitsunfähigkeit eine Obliegenheit des Versicherten, deren Folgen bei unterbliebener oder nicht rechtzeitiger Meldung grundsätzlich von ihm selbst zu tragen sind (BSG, Urteil vom 25. Oktober 2018 - B 3 KR 23/17 R Rdnr 19 mwN).

    Zum anderen soll die Krankenkasse die Möglichkeit erhalten, die Arbeitsunfähigkeit durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) überprüfen zu lassen, um Leistungsmissbräuchen entgegenzutreten und Maßnahmen zur Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit einleiten zu können (BSG, Urteil vom 25. Oktober 2018 - B 3 KR 23/17 R Rdnr 18 mwN).

    Die Wochenfrist, innerhalb der die Meldung der Arbeitsunfähigkeit gegenüber der Krankenkasse erfolgen soll, ist eine Ausschlussfrist (BSGE 52, 254, 257 = SozR 2200 § 216 Nr. 5 S 10; BSG, Urteil vom 25. Oktober 2018 - B 3 KR 23/17 R Rdnr 18); eine Wiedereinsetzung kommt nicht in Betracht (vgl. Schifferdecker, Kasseler Kommentar, aaO, § 49 Rdnr 46 mwN).

    Die Meldung ist erst dann erfolgt, wenn sie der Krankenkasse zugegangen ist (BSG, Urteil vom 25. Oktober 2018 - B 3 KR 23/17 R Rdnr 19).

    Bei verspätete Meldung ist die Gewährung von Krankengeld nach ständiger höchstrichterlicher Rechtsprechung selbst dann ausgeschlossen, wenn die Leistungsvoraussetzungen im Übrigen zweifelsfrei gegeben sind und den Versicherten kein Verschulden an dem unterbliebenen oder rechtzeitigen Zugang der Meldung trifft (BSG, Urteil vom 25. Oktober 2018 - B 3 KR 23/17 R Rdnr 19 mwN).

  • BSG, 11.05.2017 - B 3 KR 22/15 R

    Krankenversicherung - Anspruch auf Krankengeld nach dem bis 22.7.2015 geltenden

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 29.10.2019 - L 16 KR 571/17
    Die vom SG Bremen vertretene Auffassung stehe im Widerspruch zum Urteil des BSG vom 11. Mai 2017 - B 3 KR 22/15 R.

    Dies ergibt sich nach Maßgabe des Urteils des BSG vom 11. Mai 2017 - B 3 KR 22/15 R.

    Eine günstigere Beurteilung ergibt sich für die Klägerin auch nicht vor dem Hintergrund der jüngsten Rechtsprechung des BSG zum Ausnahmefall (Urteil vom 11. Mai 2017 - B 3 KR 22/15 R).

    Nur dann, wenn der Versicherte trotz Einhaltung der vorstehenden Voraussetzungen an der Wahrung der Krankengeldansprüche durch eine (auch nichtmedizinische) Fehlentscheidung des Vertragsarztes gehindert wurde (zB eine irrtümlich nicht erstellte Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung) und zusätzlich seine Rechte bei der Krankenkasse geltend gemacht hat, kann er ausnahmsweise rückwirkend Krankengeld beanspruchen (BSG, Urteil vom 11. Mai 2017 - B 3 KR 22/15; bestätigt durch BSG, Beschluss vom 12. Dezember 2018 - B 3 KR 49/18 B Rdnr 9; siehe auch LSG Hamburg, Urteil vom 27. September 2018 -L 1 KR 32/18; LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 15. Mai 2018 - L 4 KR 4179/17; Schifferdecker, aaO, Rdnr 46a).

    Derartiges hat das BSG bejaht im Falle des verspäteten Zugangs der Arbeitsunfähigkeitsmeldung bei der Krankenkasse aufgrund von Organisationsmängel, die diese zu vertreten hat, und für Fälle einer irrtümlichen Verneinung der Arbeitsunfähigkeit des Versicherten aufgrund ärztlicher Fehlbeurteilung sowie bei einem von der Krankenkasse rechtsfehlerhaft bewerteten Maßstab für die Beurteilung der Arbeitsfähigkeit nach Aufgabe des letzten Arbeitsplatzes (BSG, Urteil vom 11. Mai 2017 - B 3 KR 22/15 R - Rdnr. 22) (s.o unter 1 b).

  • BSG, 16.12.2014 - B 1 KR 19/14 R

    Krankenversicherung - kein Anspruch auf Krankengeld bei fehlender erneuter

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 29.10.2019 - L 16 KR 571/17
    Das Gesetz bietet weder einen Anhalt für ein Verständnis des § 46 Satz 1 Nr. 2 SGB V als bloßer Zahlungsvorschrift noch dafür, dass der Krankengeldanspruch gemäß § 44 SGB V schon bei Eintritt der Arbeitsunfähigkeit entsteht (BSG, Urteil vom 16. Dezember 2014 - B 1 KR 19/14 - Rdnr 11).

    Dies folgt aus Entwicklungsgeschichte, Regelungssystem und -zweck, ohne dass der Wortlaut der Normen einer solche Auslegung entgegensteht (BSG, Urteil vom 16. Dezember 2014 - B 1 KR 19/14 R - Rdnr 12).

    Eine Pflicht der Krankenkassen zur Aufklärung der Versicherten über ihre Obliegenheiten besteht nach höchstrichterlicher Rechtsprechung nicht (BSG, Urteil vom 16. Dezember 2014 - B 1 KR 19/14 R Rdnr 17; BSGE 111, 9 = SozR4-2500 § 192 Nr. 5 Rdnr 27; BSG SozR4-2500 § 192 Nr. 6 Rdnr 19).

    Terminliche oder logistische Schwierigkeiten bei der Feststellung der Arbeitsunfähigkeit fallen nach der Rechtsprechung des BSG grundsätzlich nicht in den Verantwortungsbereich der Krankenkasse (BSG, Urteile vom 16. Dezember 2014 - B 1 KR 19/14 R Rdnr 18 mwN; 4. März 2014 - B 1 KR 17/13 R Rdnr 20; Schifferdecker, Kasseler Kommentar, Stand: August 2019, § 46 Rdnr 44 ff).

  • BSG, 28.10.1981 - 3 RK 59/80

    Ruhen des Krankengeldanspruchs - Meldung der Arbeitsunfähigkeit - Nicht

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 29.10.2019 - L 16 KR 571/17
    Die Wochenfrist, innerhalb der die Meldung der Arbeitsunfähigkeit gegenüber der Krankenkasse erfolgen soll, ist eine Ausschlussfrist (BSGE 52, 254, 257 = SozR 2200 § 216 Nr. 5 S 10; BSG, Urteil vom 25. Oktober 2018 - B 3 KR 23/17 R Rdnr 18); eine Wiedereinsetzung kommt nicht in Betracht (vgl. Schifferdecker, Kasseler Kommentar, aaO, § 49 Rdnr 46 mwN).
  • BSG - B 1 KR 22/17 R (Verfahren ohne Entscheidung erledigt)

    Gesetzliche Krankenversicherung

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 29.10.2019 - L 16 KR 571/17
    (2) Es liegt auch keiner der Fälle vor, in denen das BSG in seiner Rechtsprechung zugunsten von Krankengeldberechtigten Ausnahmen von den dargestellten rechtlichen Vorgaben und Grundsätzen anerkannt hat, etwa dann, wenn die zeitgerechte ärztliche Feststellung der Arbeitsunfähigkeit durch Umstände verhindert oder verzögert worden ist, die nicht dem Verantwortungsbereich des Versicherten zuzurechnen sind, sondern demjenigen der Krankenkasse, etwa bei Geschäfts- oder Handlungsfähigkeit des Versicherten oder bei den Krankenkassen zuzurechnenden Organisationsmängeln (vgl. BSG, Urteil vom 28. März 2019 - B 1 KR 22/17 R Rdnr 28 mwN).
  • LSG Hamburg, 27.09.2018 - L 1 KR 32/18

    Anspruch auf Krankengeld in der gesetzlichen Krankenversicherung

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 29.10.2019 - L 16 KR 571/17
    Nur dann, wenn der Versicherte trotz Einhaltung der vorstehenden Voraussetzungen an der Wahrung der Krankengeldansprüche durch eine (auch nichtmedizinische) Fehlentscheidung des Vertragsarztes gehindert wurde (zB eine irrtümlich nicht erstellte Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung) und zusätzlich seine Rechte bei der Krankenkasse geltend gemacht hat, kann er ausnahmsweise rückwirkend Krankengeld beanspruchen (BSG, Urteil vom 11. Mai 2017 - B 3 KR 22/15; bestätigt durch BSG, Beschluss vom 12. Dezember 2018 - B 3 KR 49/18 B Rdnr 9; siehe auch LSG Hamburg, Urteil vom 27. September 2018 -L 1 KR 32/18; LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 15. Mai 2018 - L 4 KR 4179/17; Schifferdecker, aaO, Rdnr 46a).
  • BSG, 12.12.2018 - B 3 KR 49/18 B

    Fehlende Nahtlosigkeit einer Arbeitsunfähigkeitsfeststellung

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 29.10.2019 - L 16 KR 571/17
    Nur dann, wenn der Versicherte trotz Einhaltung der vorstehenden Voraussetzungen an der Wahrung der Krankengeldansprüche durch eine (auch nichtmedizinische) Fehlentscheidung des Vertragsarztes gehindert wurde (zB eine irrtümlich nicht erstellte Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung) und zusätzlich seine Rechte bei der Krankenkasse geltend gemacht hat, kann er ausnahmsweise rückwirkend Krankengeld beanspruchen (BSG, Urteil vom 11. Mai 2017 - B 3 KR 22/15; bestätigt durch BSG, Beschluss vom 12. Dezember 2018 - B 3 KR 49/18 B Rdnr 9; siehe auch LSG Hamburg, Urteil vom 27. September 2018 -L 1 KR 32/18; LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 15. Mai 2018 - L 4 KR 4179/17; Schifferdecker, aaO, Rdnr 46a).
  • BSG, 10.05.2012 - B 1 KR 19/11 R

    Krankenversicherung - Krankengeld - Erhalt der Mitgliedschaft

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 29.10.2019 - L 16 KR 571/17
    Eine Pflicht der Krankenkassen zur Aufklärung der Versicherten über ihre Obliegenheiten besteht nach höchstrichterlicher Rechtsprechung nicht (BSG, Urteil vom 16. Dezember 2014 - B 1 KR 19/14 R Rdnr 17; BSGE 111, 9 = SozR4-2500 § 192 Nr. 5 Rdnr 27; BSG SozR4-2500 § 192 Nr. 6 Rdnr 19).
  • BSG, 04.03.2014 - B 1 KR 17/13 R

    Krankenversicherung - Krankengeld - Aufrechterhaltung der Mitgliedschaft als

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 29.10.2019 - L 16 KR 571/17
    Terminliche oder logistische Schwierigkeiten bei der Feststellung der Arbeitsunfähigkeit fallen nach der Rechtsprechung des BSG grundsätzlich nicht in den Verantwortungsbereich der Krankenkasse (BSG, Urteile vom 16. Dezember 2014 - B 1 KR 19/14 R Rdnr 18 mwN; 4. März 2014 - B 1 KR 17/13 R Rdnr 20; Schifferdecker, Kasseler Kommentar, Stand: August 2019, § 46 Rdnr 44 ff).
  • BSG, 16.12.2014 - B 1 KR 35/14 R

    Anspruch auf Krankengeld; Erhalt der Mitgliedschaft in der gesetzlichen

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 29.10.2019 - L 16 KR 571/17
    Die Beklagte hat auf die Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG) im Urteil vom 16. Dezember 2014 - B 1 KR 35/14 R verwiesen.
  • BSG, 22.03.2005 - B 1 KR 22/04 R

    Krankenversicherung - Krankengeld - Arbeitsloser - abschnittsweise

  • BSG, 16.12.2014 - B 1 KR 31/14 R

    Anspruch auf Krankengeld; Keine Aufrechterhaltung der Beschäftigtenversicherung

  • BSG, 05.05.2009 - B 1 KR 20/08 R

    Krankenversicherung - Krankengeldbezug - nachgehender Leistungsanspruch - keine

  • BSG, 05.05.2010 - B 6 KA 6/09 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Zulässigkeit der Anschlussberufung - Vertragsarzt

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 19.05.2020 - L 16 KR 183/18
    Auch nach Einstellung der Krankengeldzahlung seitens der Krankenkasse ist der Versicherte gehalten, sofern er vom Fortbestehen der Arbeitsunfähigkeit ausgeht und Krankengeld weiter bewilligt bekommen möchte, die von ihm angenommene Arbeitsunfähigkeit mittels einer nahtlosen Kette von ärztlichen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen zu dokumentieren (BSG, Urteil vom 10. Mai 2012 - B 1 KR 20/11 R -, BSGE 111, 18-24, SozR 4-2500 § 46 Nr. 4; Landessozialgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 01. Februar 2011 - L 11 KR 4892/10; Urteil des erkennenden Senats vom 29. Oktober 2019 - L 16 KR 571/17).

    Insgesamt müssen daher die Anspruchsvoraussetzungen -also auch die ärztliche Feststellung der Arbeitsunfähigkeit- bei zeitlich befristeter Arbeitsunfähigkeitsfeststellung und dementsprechender Krankengeldgewährung für jeden Bewilligungsabschnitt jeweils erneut vorliegen (ständige Rechtsprechung, z. B. BSGE 94, 247 = SozR 4-2500 § 44 Nr. 6 Rdnr 23; BSG SozR 4-2500 § 192 Nr. 4 Rdnr 20, Urteil des erkennenden Senats vom 29. Oktober 2019 - L 16 KR 571/17).

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